Samstag, 11. April 2020

Tamarillo - Solanum betaceum



Tamarillo die Baumtomate gehört zu den Nachtschattengewächsen - Solanaceae die ihren Ursprung in den Anden Südamerikas hat. Die Tamarillo wächst in allen frostfreien Zonen und wird vor allem in Gewächshäusern kultiviert. Die Tamarillo ist ein immergrüner Baum/Strauch mit kurzem Stamm und großen Blättern. Die Hauptanbau Region ist Peru und Bolivien in der Höhe von 1000 bis 1500m. Mittlerweile wird die Tamarillo auch in Europa z.B. auf den Kanaren angebaut.


Reife Tamarillo Frucht

Die Früchte werden oft wenn sie reif sind püriert und zu einem leckeren Fruchtsaft zubereitet. Auch als Zutat in Suppen oder asiatischen Speisen findet die Tamarillo Anklang.

Die Tamarillo bevorzugt frostfreies Klima mit warmen Tages- und kühlen Nachttemperaturen. Bei guten Voraussetzungen wächst die Pflanze extrem schnell und kann im 2ten Jahr die ersten Früchte hervorbringen.

Anbau: die Tamarillo wird aus Samen oder Stecklingen vermehrt. Der Samen muss hierbei einigermaßen frisch sein.

Bei guter Entwicklung kann eine Tamarillo in unseren Breitengraden (Deutschland, NRW) in einem Pflanzenkübel bis zu 3-4 Meter heranwachsen. Meine Versuche waren bis dato alle immer sehr erfolgreich. Die ersten Früchte konnte ich im 2ten manchmal auch erst im 3ten Jahr ernten. Meistens blieben mir bis zu 20 Früchte. Bei sehr guten Bedingungen kann die Tamarillo über ein halbes Jahr lang Früchte entwickeln und ernten. Ich hatte bis dato immer nur einmal im Jahr das vergnügen.


Tamarillo Jungpflanze 6 Monate

In der Wachstumsphase benötigt die Pflanzen extrem viel Wasser da auf Grund der großen Blätter sehr viel verdunstet wird. Über Düngergaben alle 14 Tage dankt die Tamarillo mit guten und schnellen Wachstum.

Meine letzten Pflanzen sind mir im Jahr 2017 erfroren nachdem im Gewächshaus die Heizung ausgefallen war. Ich hoffe mit diesen neuen Pflanzen mehr Glück zuhaben.


Tamarillo Jungpflanze 4 Monate

Bei mir werden die Pflanze von Ende April bis Anfang November sofern keine Nachtfröste zu erwarten sind draußen in Kübeln gehalten. In den ersten Jahren muss ich die Tamarillo 2x im Jahr umtopfen da die Pflanze ein Starkzehrer ist auch ein umfangreiches Wurzelwerk generiert. Lockeres Erdreich z.B. Kokoserde mit Kakteenerde gemischt hat sich bei mir bewährt. Generell pflanze ich alle meine Exoten in dieser Erdmischung. Die Düngung erfolgt bei mir in flüssiger Form, dabei prüfe ich die Düngung mit einem Wasserfester (in MikroSiemens). Tamarillo bekommen ca. 1200µs andere Exoten bis ca. 500µs.



Im Moment haben wir Tagsüber 23 Grad und in der Nacht 3-10 Grad, also eine große Temperaturspanne d.h. empfindliche Exoten müssen Nachts rein andere müssen Nachts draussen bleiben, dadurch werden sie abgehärtet.

Weiteres zum späteren Zeitpunkt...



Montag, 17. Februar 2020

Litchi chinensis



Die Litchis gehören zur Familie der Seifenbaumgewächse "Sapindaceae" und kommen ursprünglich aus China wachsen jedoch heute vielen anderen tropischen Ländern wie z.B. Madagaskar, Peru, Indien usw.

Litchi Bäume sind in der Regel immer grün und können bis zu 20 m hoch werden. In Kübeln gehalten werden die Bäume mit guter Pflege bis 2m hoch jedoch tragen sie dann nur selten Früchte.
Bei Anzucht sind Litchis extrem anspruchsvoll und benötigen einen frostfreien und sehr warmen Standort. Hierbei spielt die Feuchtigkeit einen entscheidenen Faktor. Denn Litchis mögen auf einen Seite einen sehr fehlten Boden mit einer hohen Luftfeuchtigkeit auf anderen Seite muss das Wasser gut abfließen können. Staunässe ist für die Litchi tödlich. Damit Früchte ausgebildet werden können muss eine Zeit lang eine Trockenheit bestehen damit der Baum zur Fruchtbildung angeregt wird. Eine permanente Feuchtigkeit verhindert den Fruchtansatz.

Litchis aus Samen, bei meinen Versuchen war die Methode frische runde große Samen in einen feuchten Stück Papier bei mindestens 25C zum keimen zubringen sehr erfolgreich. Bei Versuchen direkt in die Anzuchterde bei 25C war die Erfolgsquote geringer, bei Versuchen mit niedrigeren Temperaturen schlugen alle Versuche fehl!


Litchi Früchte

Man sollte schauen, dass man sehr frische Früchte bekommt. Sobald die Früchte grau werden sind sie alt und keimen nicht mehr oder nur sehr schlecht.

Litchi geöffnet

Nachdem die Frucht geöffnet wurde kann man von dem Kern das Fruchtfleisch entfernen. Im Anschluss den Kern unterwarmen Wasser säubern und entweder in eine Keimbox oder direkt in die Erde bei ca. 25 Grad keimen lassen. Die Samen keimen unterschiedlich aber in der Regel innerhalb von 2 Wochen.



Litchi Samen


Nach der Keimung wächst die Pflanze innerhalb kürzester Zeit bis zu 10cm und verfärbt sich von einem leichten rotbraunen Ton in ein sattes Grün. In dieser Zeit darf weder die Erde austrocknen noch die Pflanze zu kalt oder an zu trockener Luft stehen. Starke Sonneneinstrahlung sollte ebenfalls vermieden werden.


Litchi Jungpflanze ca. 2 1/2 Wochen

Während der Wachstum Periode muss tunlichst auf die genaue Dosierung von Dünger geachtet werden da Litchi extrem empfindlich gegen zu hoher Düngegaben sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Litchi überhaupt kein Leitungswasser vertragen und zu viel Dünger die Pflanze so stark schädigt, dass in den meisten Fällen zum absterben führt d.h. die Mortalrate ist sehr hoch.

Die eigentliche Wurzelbildung von Litchis sind in den ersten Monaten sehr gering, daher sollte das Substrat immer feucht sein ggf. kann man mit einer Sprühflasche nachhelfen.

Bei mir entwickeln sich im Moment zwei Pflanzen aus unterschiedlicher Ernte. Eine Pflanze hat satte grüne Blätter die andere Pflanze braunrote Blätter. Beide sind zur gleichen Zeit gekeimt und eingepflanzt worden. das wiederum bestätigt die Vermutung, dass unterschiedliche Sorten bzw. Ausprägungen von Litchis auf dem Markt zu bekommen sind.

Wissenswertes: Damit Litchi Pflanzen Früchte tragen benötigt dieser einen trockene Periode (Winter) in der die Temperatur bei rund 12-14 Grad beträgt. In ganzjährigen zu warmen Klima trägt die Pflanze keine Früchte!



Weitere Informationen folgen ...